Der im Labor ermittelte Blutwert HbA1c ist eine wichtige Kenngröße zur Beurteilung der Blutzuckereinstellung. Im Gegensatz zur Blutzucker-Selbstmessung gibt der HbA1c Wert zuverlässig Aufschluss über den Blutzuckerspiegel in den letzten acht bis zwölf Wochen.

Welche Funktion hat HbA1c im Körper?

HbA1c gehört zur Gruppe der Hämoglobine, auch rote Blutkörperchen genannt, die für den Sauerstofftransport im Blut verantwortlich sind. Hat sich an das Hämoglobin ein Glukosemolekül (Zucker) angelagert, spricht man von HbA1c. Bei einem hohen Blutzuckerspiegel sind viele Zuckerteilchen eine Bindung mit dem Hämoglobin eingegangen. Diese lösen sich wieder, wenn der Blutzuckerspiegel sinkt. Bei Diabetes bleibt die Bindung zwischen rotem Blutkörperchen und den Zuckermolekülen unlösbar bestehen.

Der HbA1c Wert bei Diabetes

Bei Diabetes ist die Qualität der Blutzuckereinstellung ein wichtiger Faktor für eine erfolgreiche Therapie. Daher wird der Blutwert des Hb1c regelmäßig gemessen. Er gibt Auskunft über den Mittelwert des Glukosespiegels der letzten acht bis zwölf Wochen, sagt jedoch nichts über aufgetretene Extremwerte aus. Teilweise wird die Messung des HbA1c Wertes zur Diagnose von Diabetes herangezogen.

Welche Grenzwerte gelten bei der HbA1c Bestimmung?

Der Blutwert HbA1c wird in Deutschland in Prozent des „verzuckerten Anteils“ an Hämoglobin angegeben. International setzt sich jedoch die Angabe in Millimol pro Mol (mmol/mol) immer mehr durch. Der optimale Wert liegt bei 30 mmol/mol, entsprechend 5 Prozent. Für Diabetiker gelten andere Werte. Hier sind folgende Laborwerte anzustreben: Typ-1-Diabetes weniger als 58 mmmol/mol (7,5 %), Typ-2-Diabetes 48 bis 58 mmol/mol (6,5 – 7,5 %). Werte über 48 mmol/mol (6,5 %) gelten als pathologisch und sollten von einem Arzt überwacht werden.

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Bild: Bigstockphoto.com / jarun011

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