tiDie Älteren unter uns denken bei Zedernholzöl wohl vor allem an das Vertreiben von Motten, Zecken und Wühlmäusen oder an das traditionelle Rasierwasser Pitralon Classic. Was für uns angenehm riecht, den Mäusen aber offenbar nicht gefällt, hat zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe, auf deren gesundheitsfördernde Wirkung viele Menschen schwören. Daraus ergeben sich vielfältige Anwendungsmöglichkeiten.
Nur wenige Zedernarten liefern das richtige Öl
Wirksame ätherische Öle der Zeder werden heute nur aus der Atlas-Zeder und der Himalaya-Zeder gewonnen. Das Öl wird aus Holz- und Sägespänen mit Hilfe von Wasserdampf destilliert. Theoretisch wäre auch die Libanon-Zeder, bekannt aus der Flagge des Staates, geeignet. Aber der Bestand von nur noch rund vierhundert Bäumen ist streng geschützt. Unter Namen wie China-, Texas- oder Virginia-Zedernöl werden Produkte vermarktet, die in Wahrheit nicht aus Zedern stammen, sondern beispielsweise aus Zypressen oder einigen Thuja-Arten. Sie haben nicht die positiven Eigenschaften, die echtem Zedernholzöl zugeschrieben werden. Kaufen Sie als Zedernöl deshalb bei vertrauenswürdigen Händlern und achten Sie auf die genaue Herkunft.
Für Stoffwechsel und Immunsystem
Neben den Vitamingruppen A, B, D, E und F, Kalium, Eisen, Magnesium und Natrium, zeichnet sich Zedernöl insbesondere durch seinen Gehalt an knapp zwanzig verschiedenen Aminosäuren aus. Ihnen wird eine positive Wirkung auf Immunsystem und Stoffwechsel zugeschrieben. Ergänzt wird der beabsichtigte Effekt durch entgiftende und regenerierende Phospholipide sowie die entzündungshemmende und feuchtigkeitsspendende Linolsäure. Trotz dieser beeindruckenden Aufzählung gesundheitsfördernder Bestandteile sollte Zedernholzöl in der Schwangerschaft gemieden werden.
Anwendung für Haut und in der Kosmetik
Die Behandlung von Hautausschlägen, Ekzemen, Schuppen und Haarausfall lässt sich mit äußerlich angewendetem Zedernöl hervorragend unterstützen. Ein paar Tropfen Zedernöl werden mit vier Teelöffeln Weizenkeimöl vermischt und dreimal täglich auf die betroffene Stelle aufgetragen. Vermeiden sie eine zu hohe Dosierung, denn sie kann zu Hautreizungen führen. Für die Haarwäsche wird eine Mischung aus Zedernholzöl, Weizenkeimöl und Traubenkernöl einige Stunden vor der Haarwäsche in die Kopfhaut einmassiert. Wer den Aufwand einer eigenen Zusammenstellung scheut, findet zahlreiche Fertigprodukte mit Zedernöl, zum Beispiel Gesichtscremes, Badezusätze und Haarpackungen.
Anwendung in der Aromatherapie
Ätherische Öle eignen sich aber nicht nur zur äußerlichen Anwendung, sondern werden auch gern verdampft und eingeatmet. Anwendungsbereiche für Zedernholzöl sind vor allem Erkältungskrankheiten mit Husten bzw. Bronchitis. Ein Sitzbad mit Zedernöl im Wasser kann durch Entzündungshemmung und wärmende Wirkung die Beschwerden bei Harnwegsinfekten und Blasenentzündungen lindern. Eine besonders wichtige Rolle spielt echtes Zedernholzöl in der Aromatherapie. Ein beruhigender Einfluss gegen Angst und Albträume konnte selbst bei Kindern beobachtet werden. Bei ihnen wie auch bei Erwachsenen stellt sich durch den eingeatmeten Duft im Idealfall ein besseres körperliches und seelisches Gleichgewicht mit mehr Selbstvertrauen ein. Experimentieren Sie gern, ob Ihnen eine Kombination aus Zedernöl und weiteren Ölen wie Rose oder Lavendel noch besser gefällt als das pure Zedernöl.
Bild: Bigstockphoto.com / SeNata
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