Wenn sich das Lippenpiercing entzündet, wird die betroffene Stelle warm und rot. Das Gewebe schwillt an und schmerzt. Bevor ein Arzt aufgesucht werden muss helfen meist schon einfache Hausmittel.

Regel Nr. 1 – Desinfizieren

Als Erstes sollte die gepiercte Stelle umgehend desinfiziert werden. Dazu eignet sich spezielles Desinfektionsspray oder reiner Alkohol von mindestens 70 Prozent. Am besten wird das Piercing kurz herausgenommen, damit das Loch durchgespült werden kann. Nachdem auch der Piercingschmuck gründlich desinfiziert wurde, sollte es wieder eingesetzt werden, damit das entzündete Loch nicht zuwachsen kann. Wer den Piercingschmuck nicht herausnehmen möchte, sollte das Piercing zumindest sanft drehen, damit das Mittel auch in den Stichkanal gelangt.

Natürliche Hausmittel

Kamillentee wirkt nicht nur desinfizierend, sondern auch entzündungshemmend. Der Tee kann mehrmals täglich getrunken werden. Wer ihn nicht trinken will, kann den Mund auch lediglich damit ausspülen. Ein weiteres, altbewährtes Hausmittel ist eine Salzwasserlösung. Am besten kann die Lösung mithilfe eines Wattepads auf die Wunde geträufelt werden.

Spezielle Salben oder Antibiotika

Darüber hinaus gibt es spezielle Anti-Infektionssalben aus der Apotheke, welche mehrmals täglich auf die entzündete Stelle getupft werden kann. Wenn das Piercings bereits eitert und körperliches Unwohlsein bereitet, sollte jedoch dringend ein Arzt aufgesucht werden, denn dann hilft meist nur noch ein Antibiotikum. Nicht zu unterschätzen ist auch die mögliche Einwirkung eins Lippenpiercings auf das Zahnfleisch. Der permanente Druck, den dieses auf das Zahnfleisch ausübt, führt zwar in der Regel nicht zu einer Entzündung, kann aber unter Umständen einen gefährlichen Zahnfleischrückgang zur Folge haben. Auch Schäden an den Zähnen sind durch die mechanische Belastung durch das Piercing möglich.

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Bild: bigstockphoto.com / uleiber

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