Viele Raucher, die mit dem Rauchen aufhören möchten, wagen diesen Schritt nicht, da sie Angst vor den Symptomen des Nikotinentzugs haben. Die Entzugserscheinungen sind in der Tatsache begründet, dass Nikotin körperlich und psychisch abhängig macht. Um schwerwiegende gesundheitliche Folgen des Rauchens wie Durchblutungsstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, verschiedene Krebsarten oder Lungenerkrankungen zu vermeiden, ist es wichtig, die Reißleine zu ziehen. Die Rauchentwöhnung wird mit einer besseren Gesundheit und einer längeren Lebenserwartung belohnt. Mit einer Nikotinersatztherapie und Rauchentwöhnungsprogrammen lassen sich die Entzugssymptome bei Bedarf lindern.

Entzugssymptome bei der Rauchentwöhnung

Nicht nur weil man Tabakwaren an jedem Kiosk und Supermarkt erhält und sogar bequem von zu Hause aus Zigaretten online kaufen kann, ist es schwer, mit dem Rauchen aufzuhören. Wer das versucht, verspürt bereits einige Stunden nach der letzten Zigarette die ersten Entzugserscheinungen. Die Symptome machen sich nach etwa drei Tagen am heftigsten bemerkbar und können sich über mehrere Wochen oder sogar Monate erstrecken. Kurz nach der Rauchentwöhnung zeigt sich bei vielen Ex-Rauchern zudem eine erhöhte Infektanfälligkeit. Die Entzugssymptome können sich körperlich und psychisch bemerkbar machen. Wie stark sie auftreten, ist individuell unterschiedlich. Körperliche Symptome können sich als

  • verstärktes Schwitzen
  • Schwindelgefühl
  • Kreislaufprobleme
  • Durchfall
  • Herzrasen
  • Übelkeit
  • Magenbeschwerden
  • Hautkribbeln
  • Atembeschwerden
  • Kopf- und Gliederschmerzen

zeigen. Nikotin sorgt für eine schnellere Verstoffwechselung insbesondere von Fetten und Kohlenhydraten und hemmt außerdem den Appetit. Daher beschreiben viele, die mit dem Rauchen aufhören, eine Gewichtszunahme. Psychisch macht sich der Entzug mit einem starken, kaum kontrollierbaren Verlangen nach Nikotin bemerkbar. Weiterhin kann es zu Niedergeschlagenheit, Angespanntheit und Nervosität, verstärkter Reizbarkeit bzw. extremen Stimmungsschwankungen, Erschöpfung, Schlaf- und Konzentrationsstörungen sowie Heißhungerattacken kommen.

Was hilft gegen Entzugssymptome?

Die Rauchentzug-Symptome lassen sich mit der Vermeidung von Stress lindern, da viele Raucher in stressigen Lebenssituationen verstärkt zur Zigarette greifen. Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder autogenes Training, lange Spaziergänge und Auspowern beim Sport helfen gegen Aggressivität, machen ausgeglichener und fördern einen guten Schlaf. Gleichgesinnte oder eingeweihte Freunde und Familienmitglieder können seelischen Beistand in schwierigen Phasen des Nikotinentzugs leisten. Vermeiden Sie Situationen, in denen Sie sonst typischerweise geraucht haben, um nicht in die Gefahr zu kommen, dem Verlangen nach einer Zigarette nachzugeben. Heißhunger lässt sich mit gesunden Snacks wie Obst oder Gemüsesticks bekämpfen. Krankenkassen bieten Rauchentwöhnungsprogramme an. Je nach Kasse erhalten Teilnehmer unterschiedliche Zuschüsse. Mit einem Rauchentwöhnungsprogramm sind Entzugswillige unter Gleichgesinnten und können sich gegenseitig motivieren. Eine Verhaltenstherapie unterstützt beim Abgewöhnen und kann die Symptome lindern. Wer mit dem Rauchen aufhören möchte, lernt dort alternative Verhaltensweisen und die Bewältigung von Stresssituationen. Bei einer Nikotinersatztherapie gleichen Nikotinpflaster, Nikotinsprays oder Nikotinkaugummis den Entzug von Nikotin aus, ohne dass wie gewohnt zur Zigarette gegriffen werden muss. Langsam wird dem Körper das Nikotin entzogen, um die Entzugssymptome zu lindern.

Bild: Bigstockphoto.com / vinciber

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