Potenzstörungen des Mannes oder eine eingeschränkte Orgasmusfähigkeit der Frau können mit dem Rückgang der Libido zusammenhängen (müssen sie jedoch nicht). Zunehmendes Alter, Stress und hormonelle Schwankungen sind ebenfalls häufig genannte Gründe für das Nachlassen der Libido. Und auch Umwelthormone und möglicherweise sogar Elektrosmog gelten als negativ beeinflussend gegenüber unseren Sexualhormonen.
Nicht immer muss das sexuelle Verlangen jedoch mit Pillen gesteigert werden, die häufig zahlreiche Nebenwirkungen aufweisen. Es gibt pflanzliche Alternativen zu Viagra & Co. Als besonders wirksam zur natürlichen Libidosteigerung sollen Präparate mit Mönchspfeffer sein. Mönchspfeffer gilt bereits seit der Antike als Heilpflanze. Schon die Griechen nutzen ihn, um die Fruchtbarkeit zu steigern. Die lateinische Bezeichnung für die Heilpflanze lautet Vitex agnus-castus. Mönchspfeffer kann demnach helfen, die Libido wieder natürlich zu erhöhen.
Bei welchen Beschwerden wird Mönchspfeffer eingesetzt?
Mönchspfeffer wird heute oft von Frauen mit Fruchtbarkeitsstörungen eingenommen; die Heilpflanze soll helfen, den weiblichen Zyklus wieder in Einklang zu bringen. Mönchspfeffer soll gleichzeitig die sexuelle Lust steigern und sich zur Bekämpfung Frauenbeschwerden aller Art wie zum Beispiel Menstruationsstörungen und dem prämenstruelles Syndrom eignen. Aber auch bei Männern kommt das natürliche Arzneimittel besonders aufgrund seiner nachgesagten potenzfördernden Wirkung zum Einsatz. Denn es soll helfen, den Hormonhaushalt des Mannes zu regulieren und das sexuelle Verlangen zu steigern. Ein klarer Vorteil ist vor allem, dass das potenzsteigernde Mittel kaum Nebenwirkungen mit sich bringt. Arzneimittel mit Mönchspfeffer gelten als besonders schonend wirksam.
Wie wirkt die Heilpflanze?
Die Inhaltsstoffe des Mönchspfeffers sollen auf die Hormonregulierung wirken. In den Früchten der Heilpflanze sind sogenannte Diterpene enthalten, die positiv auf den Dopaminhaushalt einwirken und gleichzeitig die Bildung des Hormons Prolaktin eindämmen. Ist der Prolaktinspiegel erhöht, kann es bei Männern und Frauen zu Fertilitätsstörungen kommen. Bei Männern führt der erhöhte Prolaktinwert, der oft gleichzeitig mit einem Testosteronmangel einhergeht, zu Erektionsstörungen. Mönchspfeffer soll dabei helfen, den Hormonhaushalt wieder zu regulieren. Manche Gynäkologen empfehlen die Heilpflanze auch Frauen mit Kinderwunsch und in den Wechseljahren, denn deren heilende Wirkung soll die Symptome der Wechseljahre lindern. Zudem soll Mönchspfeffer auf das Gelbkörperhormon wirken, das die Einnistung der Eizellen in Gebärmutterschleimhaut unterstützt.
Da die Pflanze in den Hormonhaushalt eingreift, sollte ein Mönchspfeffer-Präparat nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden. Nebenwirkungen treten bei der Heilpflanze meist nicht auf, denn sie gilt als sehr gut verträglich. In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen oder Kopfschmerzen kommen. Werden gleichzeitig andere Medikamente eingenommen, können jedoch Wechselwirkungen auftreten, daher sollte vor der Einnahme immer mit einem Arzt gesprochen werden.
Welche Darreichungsformen gibt es?
Produkte, die Mönchspfeffer enthalten, sind meist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Im Onlinehandel findet sich ebenfalls eine Vielzahl an Präparaten mit Mönchspfeffer. Besonders beliebt sind die Mönchspfeffer-Kapseln. Beim Kauf der Präparate sollte man auf die Inhaltsstoffe und einen seriösen Hersteller achten. Neben den Kapseln gibt es außerdem Mönchspfeffer-Tabletten, -Globuli, -Salben und -Tropfen. Die Tropfen können eine gute Alternative sein, wenn auf die Trenn- und Bindemittel oder Farbstoffe der Kapseln und Tabletten eine Überempfindlichkeit besteht. Eine weitere Möglichkeit ist der Mönchspfeffer-Tee. Bei der aufgebrühten Form der Heilpflanze werden keine Pflanzenextrakte, sondern die Samen verwendet. Bis zu drei Tassen des Tees täglich sollen helfen, Beschwerden zu lindern und die sexuelle Lust zu steigern.
Bild: Bigstockphoto.com / Elena Odareeva
Comments are closed.