Der menschliche Magen muss viel wegstecken. Gerät das körperliche oder mentale Gleichgewicht ins Wanken, bekommt das Verdauungsorgan dies meist zuerst zu spüren. Anhand der zahlreichen Ursachen ist oft nicht sofort klar, warum der Magen rebelliert.

Unverträglichkeit mit bestimmten Nahrungsmitteln

Im Laufe ihres Lebens entwickeln viele Menschen Nahrungsmittelallergien. Ein sehr bekannter Vertreter, die Laktoseintoleranz, führt zu starken Blähungen und Bauchkrämpfen. Das Enzym Laktase fehlt im Verdauungstrakt oder ist nur in zu geringer Anzahl vorhanden. Dadurch bleibt der Milchzucker aus Milchprodukten liegen und gelangt nicht in den Blutkreislauf. Gegen viele Allergien gibt es zuverlässige Tests. Auf Anfragen helfen Allgemeinärzte in aller Regel weiter.

Faktor Stress

Stress ist eine gewaltige Belastung für den Körper. Ein Übermaß an Arbeit und Krach mit der Verwandtschaft, Lebenspartnern oder Freunden kann das Fass zum Überlaufen bringen. Die Ausschüttung von Kortisol und Adrenalin sind die Folge. Als unbeabsichtigter Nebeneffekt setzen die Stresshormone den Magen unter Druck. Dies kann zu schmerzenden Empfindungen im Bauchbereich führen.

Falsche Ernährung

Neben einer ausgewogenen Ernährung, die nicht zu viel Fett und Zucker enthält, spielt auch die Zeit ein wesentlicher Faktor. Aus Zeitgründen Mahlzeiten in Eile zu vertilgen, kann die Magenwand stark reizen. Eine Überproduktion an Verdauungssäuren führt schließlich zu einem sauren Magen. Zu aggressives Essen mit scharfen Gewürzen oder sauren Früchten bekommt dem Magen ebenfalls schlecht. Auch starker Alkohol- und Nikotinkonsum üben einen schädlichen Einfluss auf die Magengesundheit aus.

Infektionen und Geschwüre

Eine Magenschleimhautentzündung kann akut oder chronisch verlaufen. Helicobacter-pylori nennt sich der bakterielle Erreger, der die schützende Isolierung des Magens angreift. Im schlimmsten Fall kommt es zu Blutungen und Mangelversorgung bestimmter Vitamine aufgrund der krankhaften Entzündung. Als langfristige Folge eines chronischen Befalls kann sich ein Magengeschwür bilden. Diese bleiben lange Zeit unbemerkt und äußern erst in späteren Stadien starke Beschwerden. Akute Fälle treten dagegen sehr deutlich mit brennenden Schmerzen und Übelkeit hervor.

Bild: bigstockphoto.com / Dmytro Sidelnikov

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